01.04.2015 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Wissenschaftshistorische Erbschaften der gerontologischen Multi- und Interdisziplinaritätsdiskussion
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2015
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Die Wissenschaftsgeschichte der Moderne ist in Deutschland seit Beginn des 19. Jh.s durch eine gegenläufige Entwicklung gekennzeichnet: „Alte Wissenschaften“ mit ihrem traditionellen Gestus des Erkenntnisgewinns geraten in Kontrast zu „neuen Wissenschaften“, deren eher außengeleiteter Impetus die gemeinsame Mobilisierung unterschiedlicher Wissensbezirke, die Infragestellung von disziplinären Dominanzen und damit dann auch die Begründung neuer offener Disziplinen bedeutet. Die Gerontologie in Deutschland ist in diesen Konstellationen allerdings ein deutlicher Spätentwickler und kann sich erst im 20. Jh. halbwegs von der medizinischen Übermacht befreien. Der Beitrag beschreibt diesen Vorgang anhand der Überlagerung unterschiedlicher, bis in die frühe Bundesrepublik langfristig wirksamer Traditionslinien.
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