26.01.2021 | Themenschwerpunkt
Versorgung des geriatrischen Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz
Dialyse oder eher konservatives Prozedere?
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2021
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Verglichen mit jüngeren Patienten kann durch die Einleitung einer Dialyse bei älteren und multimorbiden Menschen ein akzeptabler Gesundheitszustand sehr viel seltener wiederhergestellt werden. Trotz Dialysetherapie kommt es im Verlauf bei geriatrischen Patienten oft rasch sowohl zu weiteren funktionellen als auch zu kognitiven Einschränkungen. Neuere Studien beschäftigen sich deswegen mit der Lebensqualität dieser Patientengruppe nach Einleitung einer Dialysetherapie, aber auch mit konservativ-palliativen Therapiestrategien als Alternative. Eine strukturierte Aufklärung der Patienten über alle Möglichkeiten mit Vermittlung aller notwendigen Informationen ist Voraussetzung für eine gemeinsame Entscheidung. Für die Prognoseabschätzung sind verschiedene Scores entwickelt worden, deren Sensitivitäten jedoch die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Wenn ein Nierenersatz eingeleitet wird, ist die chronisch-intermittierende Hämodialyse das am häufigsten eingesetzte Verfahren bei geriatrischen Patienten. Im Vordergrund der konservativ-palliativen Behandlung stehen die Lebensqualität und die Kontrolle der urämischen Symptome mithilfe eines multidisziplinären Teams.
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