Die Überlebensrate Schwerbrandverletzter hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert. Diese Verbesserung konnte durch die konsequente und richtige Erstversorgung dieser Patienten sowie durch die Etablierung standardisierter Ablaufschemata während der klinischen Erstbehandlung und weiterer Versorgung in einem Schwerbrandverletztenzentrum erreicht werden. Aufgrund der geringen Inzidenz schwerer Brandverletzungen von 1:50.000–1:60.000 Einwohner pro Jahr stellt gerade die präklinische Behandlung thermischer Verletzungen eine große Herausforderung für die behandelnden Notärzte und Rettungskräfte dar. Zusätzlich wird die präklinische Behandlung bei Auftreten thermomechanischer Kombinationsverletzungen erschwert. Die häufigsten Probleme in der Initialphase sind Unterkühlung durch zu lange Wundkühlung und fehlerhafte Wundversorgung. Weiterhin stellen eine inadäquate Analgosedierung sowie ein fehlerhaftes Infusionsregime aufgrund einer Fehleinschätzung der betroffenen Körperoberfläche eine Fehlerquelle in der Initialbehandlung dar.