Die Therapie von in ländlichen Regionen lebenden Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) muss in Deutschland deutlich verbessert werden. Die notfallmedizinische Versorgung sowie die Diagnose eines ACS vor Ort ist häufig unvollkommen. Zudem ist es für viele Patienten aufgrund der in ländlichen Regionen gegebenen Infrastruktur nicht möglich, ein kardiologisches Zentrum zu erreichen und dort eine umgehende Versorgung entsprechend der Leitlinien zu erfahren. In Folge dessen ist es zwingend erforderlich, ein Netzwerk für Notfallmediziner und kardiologische Zentren zu etablieren, um so die Patientenversorgung zu optimieren. In unserer Arbeit beschreiben wir die Entwicklung einer Netzwerkstruktur zwischen Notfallmedizinern und Kliniken in unserem Landkreis. Im Rahmen der Erhebung wurde die Behandlung von 537 Patienten mit ACS dokumentiert. Die Gesamtsterberate der Patienten mit akutem Koronarsyndrom – instabiler Angina pectoris, Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und ST-Strecken-Hebungsinfarkt (STEMI) – lag insgesamt unter 5%.