16.10.2023 | CME
Update der S3-Leitlinie Diagnostik, Prophylaxe und Therapie der Osteoporose
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 7/2023
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Mithilfe eines neuen Frakturrisikomodells soll der großen Behandlungslücke der Osteoporose entgegengewirkt werden. Patientinnen und Patienten ab dem 70. Lebensjahr sollten eine Osteoporosediagnostik erhalten. Eine zusätzliche Risikoschwelle soll ermöglichen, dass Patienten bei sehr hohem Frakturrisiko (≥ 10 % pro 3 Jahre für Femur- und Wirbelkörperfrakturen) mit osteoanabolen Präparaten behandelt werden. Der Einsatz von osteoanabolen Präparaten erfordert im Therapieverlauf eine antiresorptive Anschlusstherapie. Der Beginn einer spezifischen Osteoporosetherapie soll wegen der niedrigen Ereignisrate von Kiefernekrosen durch eine zahnärztliche Prophylaxe nicht hinausgezögert werden. Zur Verbesserung der Therapieadhärenz sollen individuelle Lösungen auf der Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Patient, Angehörigen und Ärztinnen und Ärzten gesucht werden. Eine regelmäßige Sturzanamnese unter Einschluss des Timed-up-and-go-Tests sollte ab einem Alter von 70 Jahren durchgeführt werden.
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