Hintergrund
Aktuelle Studien zeigen, dass kritische Zwischenfälle in der prähospitalen Notfallmedizin häufiger vorkommen als vielleicht vermutet. Dennoch sind Risiko- und Fehlermanagement nicht verpflichtend vorgegeben. Ziel dieses Beitrags ist, die verpflichtende Einführung von Risikomanagement in der prähospitalen Notfallmedizin zu forcieren.
Methode
Anhand eines konkreten Fallbeispiels werden die theoretischen Grundlagen zum Risikomanagement erläutert und die 4 Phasen des Sicherheitskreislaufs – Risikoidentifikation, Risikobeurteilung, Risikobewältigung, Risikoüberwachung – erklärt.
Ergebnisse
Am Beispiel potenzieller „Medikationsfehler“ werden konkrete Maßnahmen zur Risikobewältigung aufgezeigt. Dabei stehen die praktische Umsetzung der ISO NORM 26825 und des entsprechenden DIVI-Standards 2012 zur Farbgebung von Spritzen- und Perfusoretiketten sowie die Überarbeitung des „Checklistensystems (Fahrzeug- und Materialchecks)“ im Mittelpunkt.
Schlussfolgerung
Das praxisbezogene Fallbeispiel untermauert die Wichtigkeit der Einführung von Risikomanagement in der prähospitalen Notfallmedizin. Ein gesteigertes Sicherheitsbewusstsein im Team kann dazu beitragen, die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter zu erhöhen.