01.07.2013 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Ungleichheit sozialer Teilhabe im Alter
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 5/2013
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Unter dem Leitbild des aktiven Alters wird die Aufrechterhaltung umfassender sozialer Teilhabe über die Lebensphase Alter diskutiert. „Gutes“ Altern im Sinne dieses Aktivitätsparadigmas wandelt sich vom Ergebnis sozialer Ungleichheit zunehmend zu einem ihrer Ausgangspunkte. Auf Basis des Deutschen Alterssurveys (DEAS) 2008 und 2011 wird die Teilhabe über Ehrenamt und Bildungsaktivitäten unter Berücksichtigung sozialstruktureller und sozialräumlicher Aspekte sozialer Ungleichheit in den Blick genommen. Die soziale Teilhabe erweist sich als sozialstrukturell und sozialräumlich ungleich verteilt. Personen aus unteren sozialen Schichten gehen deutlich seltener einer Bildungsaktivität nach oder engagieren sich ehrenamtlich. Zudem ist die soziale Teilhabe bei Personen in wirtschaftlich schwachen Regionen deutlich geringer als bei Personen in wirtschaftlich starken. Nachteilige Effekte kumulieren sich, wenn in einer Region begrenzte individuelle Ressourcen und schlechte ökonomische Rahmenbedingungen vorliegen. Maßnahmen zur Förderung sozialer Teilhabe sollten darauf abzielen, auf lokaler Ebene Gelegenheiten für Engagement und Bildungsaktivität zu schaffen, um die Teilhabechancen von Personen aus unteren sozialen Schichten nachhaltig zu verbessern.
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