Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der konkreten Gestaltung einer phonetisch-phonologischen Therapie. Die Planung des Therapieaufbaus und Gedanken zur methodischen Umsetzung der gewählten Ziele stehen am Beginn jedes Therapieprozesses. Um eine Therapie möglichst effektiv durchführen zu können, berücksichtigt die Therapeutin unabhängig vom zu behandelnden Störungsbild außerdem die Beziehungsgestaltung und Motivierung des Kindes. Zentraler Gedanke ist schließlich die Wahl des Therapieansatzes. Diesbezüglich werden die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Therapiebausteine (Kap. 6) dargestellt. Eine Therapie von Aussprachestörungen bei Erwachsenen und bei Kindern mit umfassenden Sprachentwicklungsstörungen oder -behinderungen muss in besonderer Weise gestaltet werden. Auch die Arbeit mit mehrsprachigen Kindern erfordert spezifische Überlegungen. Dazu werden mögliche Vorgehensweisen skizziert. Bei phonetisch-phonologischen Störungen, die im Rahmen komplexerer Sprachentwicklungsstörungen auftreten, sowie assoziierten Auffälligkeiten ist der Kontakt zum verordnenden Arzt und ggf. zu anderen therapeutischen Berufsgruppen Bestandteil des therapeutischen Vorgehens.