Zusammenfassung
Eine pädagogisch-didaktische Neuorientierung in der generalistischen Pflegeausbildung erfordert zunächst eine intensive Auseinandersetzung mit subjektorientierten und bildungstheoretischen Grundlagen für verstehendes Lernen und exemplarisches Lehren von zentralen Lerngegenständen einer zukunftsfähigen, professionellen Pflege in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Im subjektorientierten Ansatz nach Holzkamp (
1995) stehen die Perspektiven der Lernenden im Mittelpunkt aller pädagogischen Handlungen. Dabei lösen die Handlungsbegründungen und Lebensinteressen der Auszubildenden sowohl expansives und defensives Lernen (Abschn.
2.1) aus. Die kategoriale Bildung als Zentralkategorie der bildungstheoretischen Didaktik (Klafki
1996) stellt ein Regulativ als Orientierungs- und Beurteilungskriterium für pädagogische Entscheidungen dar und ist gleichzeitig richtungsweisend für die Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe der Auszubildenden (Abschn.
2.2). Die Umsetzung des genetischen Prinzips nach Wagenschein (
1977) fördert das Aneignen von neuem Wissen und Erfahrungen im Sinne von verstehendem Lernen, wobei die Lerngegenstände der generalistischen Pflegeausbildung exemplarisch ausgewählt und strukturiert werden (Abschn.
2.3) müssen. Generelle Zielbestimmungen der Lehr-Lernprozesse unterstützen Lernprozesse als entdeckendes und sinnverstehendes Lernen.