01.11.2024 | Schon gewusst?
Schon gewusst?
Erschienen in:
Hebammen Wissen
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Ausgabe 6/2024
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Auszug
Wissenschaftler*innen diskutieren auf einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Symposium im September über aktuelle Entwicklungen und Forschungsbedarfe in der Kontrazeption. Hervorgehoben wurde der Einfluss sozialer Medien auf die Wahrnehmung neuer Methoden. So wird etwa die thermische Verhütung durch Erwärmung der Hoden in Deutschland mithilfe eines Hodenrings bereits vielfach praktiziert, obwohl weder die Sicherheit noch die Reversibilität wissenschaftlich bewiesen ist. Zudem werden Kinderwunsch-Apps zunehmend als Verhütungsmittel zweckentfremdet, obwohl sie keine sichere Methode darstellen. Mehr Aufmerksamkeit brauche dagegen die Vasketomie nach abgeschlossener Familienplanung, die in Deutschland, trotz der Sicherheit des Verfahrens, kaum genutzt wird. Großes Potenzial liegt außerdem bei der hormonellen männlichen Verhütung. Eine frühere WHO-Studie zur Verhütungsspritze für Männer zeigte, trotz Nebenwirkungen, vielversprechende Ergebnisse. Neue Studien in den USA, die ein Kombinationsgel statt Injektionen testen, stehen bereits in den Startlöchern. …