2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
25. Risikofaktoren und Risikoevaluation osteoporotischer Frakturen
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Die zentrale DXA-Messung ist in der Praxis die wichtigste Methode zur Risikoabschätzung einer osteoporotischen Fraktur. Bei Abnahme der Knochendichte im osteoporotischen Bereich um 1 SD verdoppelt sich das Frakturrisiko.
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Neben der Knochendichte sind Knochenqualität, Mineralisation, Knochengeometrie, „microcracks“ und Knochenumbau wesentliche knochenspezifische Risikofaktoren für Frakturen.
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Alter, Geschlecht und Genetik sind die wichtigsten nicht beeinflussbaren Risikofaktoren für Frakturen.
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Rauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für Frakturen, aber vom Patienten beeinflussbar!
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Untergewicht (BMI <20) korreliert stark mit einer Reduktion der Knochendichte und einem erhöhten Frakturrisiko.
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Der FRAX®-Algorithmus wurde entwickelt, um das Frakturrisiko zuverlässiger mittels DXA-Knochendichtemessung der Hüfte in Kombination mit einigen klinischen Risikofaktoren zu bestimmen.
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Stürze sind das Resultat komplexer und dynamischer Interaktionen multipler Risikofaktoren.
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Stürze bei älteren Personen sind verantwortlich für erhebliche Morbidität und Mortalität und Kosten mit sozioökonomischen Folgen.
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Die beste Strategie zur Bekämpfung der Sturzneigung ist ein konsequentes, individuell abgestimmtes Trainingsprogramm zu Verbesserung der Muskelstärke und der Koordination, in Verbindung mit Vitamin D-Zufuhr.