01.02.2013 | Originalien
Qualität der initialen Reanimationsmaßnahmen am Phantom durch Rettungsassistenten und Rettungssanitäter
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2013
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Einleitung
Bedeutend für das Überleben eines Herz-Kreislauf-Stillstands ist die Minimierung der Zeit ohne Blutfluss in lebenswichtigen Strukturen wie dem Gehirn oder den Koronargefäßen. Aus diesem Grund ist die Durchführung hochwertiger Reanimationsmaßnahmen eine Kardinalaufgabe moderner Rettungsdienste. In der vorliegenden Arbeit haben wir den Einfluss der unterschiedlichen Ausbildung von Rettungsdienstpersonal in Deutschland auf die Qualität der Reanimation untersucht. Zielparameter waren v. a. die „no-flow fraction“ (NFF) sowie die Güte der Thoraxkompressionen.
Material und Methoden
Es wurde der Herz-Kreislauf-Stillstand eines erwachsenen Mannes mittels eines Reanimationsphantoms (Resusci Anne Simulator) dargestellt. Die Datenerfassung erfolgte über die in den Simulator integrierte Software sowie zwei unabhängige Studienassistenten.
Ergebnisse
104 Studienteilnehmer bildeten 52 Teams. 40,4% bestanden aus Rettungsassistenten (RettAss) und Rettungssanitättern (RettSan). 59,6% setzten sich aus zwei RettAss zusammen. Die NFF lag bei 43,1% in der gemischten Gruppe und bei 40,9% in der RettAss-RettAss-Gruppe (p = 0,277). Ebenfalls lagen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Qualität der Thoraxkompressionen vor. In beiden Gruppen wurden etwa gleich häufig erweiterte Reanimationsmaßnahmen wie die endotracheale Intubation oder die Applikation von Medikamenten vorgenommen.
Schlussfolgerungen
In unserem Studienkollektiv, bestehend aus erfahrenen Rettungsassistenten und Rettungssanitätern, konnten keine signifikanten Unterschiede bezogen auf die NFF, die Qualität der Thoraxkompressionen sowie die Häufigkeit erweiterter Maßnahmen festgestellt werden.
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