Zusammenfassung
Neben umfangreichen pflegerischen und technischen Fertigkeiten, die eine Intensivpflegekraft beherrschen muss, birgt jeder Arbeitstag nicht unerhebliche emotionale Belastungen, deren Art und Umfang nicht vorhersehbar sind und die individuell unterschiedlich verarbeitet werden. Das Begleiten von Menschen aus verschiedenen Kulturen, Eltern, Angehörigen und Geschwisterkindern erfolgt durch familienzentrierte Pflege und hat einen ebenso wichtigen Stellenwert wie die medizinische Intensivpflege selbst. Da sowohl die Gesundheit als auch das Wohlergehen der Patienten im Fokus der Intensivpflege stehen, gehören palliativmedizinische Ansätze genauso zum Alltag auf einer Kinderintensivstation wie die Aufmerksamkeit für sich selbst. In einer Fortbildung zum „Krisenbegleiter im Krankenhaus“ können Teammitglieder aller Professionen im Umgang mit Grenzsituationen geschult werden, was deutlich positive Effekte auf die Reduktion von Belastungsreaktionen und Burn-out hat.