Zusammenfassung
Psychische Erkrankungen sind häufig, beeinträchtigen sehr stark die Lebensqualität, beeinflussen das familiäre, und berufliche Umfeld, sind gesellschaftlich stigmatisiert und mit Vorurteilen belastet. Am Beispiel des Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätssyndroms (ADHS), der Depression, der bipolaren Störung und der Schizophrenie wird erklärt, wie psychische Erkrankungen zustande kommen und wie man sie behandeln kann. Psychische Erkrankungen sind körperliche (organische) Gehirnerkrankungen, die sich vor allem seelisch (psychisch) äußern. Das Kapitel begründet, warum bei einer bestimmten Erkrankung passende Arzneistoffe eingenommen werden sollten. Es wird außerdem diskutiert, welche unerwünschten Wirkungen die einzelnen Arzneistoffe besitzen und welches Missbrauchspotenzial ggf. vorliegt. Ein allgemein wichtiger Grundsatz ist, dass bei psychischen Erkrankungen die Arzneitherapie nur ein Baustein von vielen anderen im Behandlungskonzept ist. Bestimmte Drogen (z. B. Cannabis) sind mit dem Auftreten der bipolaren Störung und Schizophrenie verknüpft und sollten daher gemieden werden.