In Metaanalysen zum Vergleich der laparoskopischen mit der offenen Chirurgie wurden häufig primäre Bauchwandhernien mit Narbenhernien zusammen analysiert. In zahlreichen Studien konnte jedoch gezeigt werden, dass sich Nabelhernien, epigastrische Hernien und Narbenhernien bezüglich der Befundcharakteristika und Ergebnissen so stark unterscheiden, dass eine gemeinsame Analyse nicht zulässig ist. Deshalb sollten in wissenschaftlichen Studien die Behandlungsergebnisse dieser unterschiedlichen Hernienentitäten immer getrennt analysiert werden. Erst in den letzten Jahren wurden vergleichende Metaanalysen über die laparoskopische versus offene Technik nur für die Narbenhernie veröffentlicht. Hier finden sich klare Vorteile für das laparoskopische Vorgehen aufgrund einer signifikant geringeren Wundkomplikationsrate. Die laparoskopische Technik ist vor allem für Hernien mit einem Defektdurchmesser von weniger als 10 cm geeignet. Besonders bei adipösen Patienten zeigt die laparoskopische Technik zur Behandlung von primären und sekundären Bauchwandhernien Vorteile. Absolute und relative Kontraindikationen sind zu beachten.