Um Pflegekräfte von Dokumentations-Ballast zu befreien, hat Bayern ein neues Informationsangebot freigestaltet. Dabei werden auch gängige „Mythen“ zur Pflegedokumentation einem Faktencheck unterzogen.
Bayern will unnötige Dokumentationsanforderungen in der Pflege eindämmen, um so Pflegekräfte zu entlasten. Ab sofort unterstützt die Webseite www.klartext-pflegedokumentation.bayern.de beruflich Pflegende rund um alle Fragen zur Pflegedokumentation. Das online-Angebot informiert über notwendige und unnötige Dokumentationsaufgaben und räumt mit Missverständnissen auf.
„Wir müssen die überbordende Bürokratie in der Pflege eindämmen, um Erleichterungen für die Beschäftigten im Arbeitsalltag zu schaffen. Die Pflegekräfte wollen sich um die Menschen kümmern – und nicht die meiste Zeit am Schreibtisch verbringen“, erklärte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach am Sonntag in einer Mitteilung.
Missverständnisse rund um die Pflegedokumentation beseitigen
Erarbeitet wurden die Informationen von der „Initiative Klartext Pflegedokumentation“ (IPK), zu der sich im November 2023 Vertreter*innen des Gesundheitsministeriums, der Prüfinstanzen, der Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie des Landesamtes für Pflege zusammengeschlossen haben.
Mit der Homepage gebe die IPK den Pflegenden konkrete Hilfestellungen an die Hand, wie eine fachlich angemessene Pflegedokumentation aussehen sollte, betonte Gerlach. Zudem wolle die Initiative mit dem „Faktencheck Pflegedokumentation“ Missverständnisse rund um die Pflegedokumentation richtigstellen.
Damit solche Missverständnisse nicht unnötig Zeit kosten, stellt die IPK auf der Webseite kompakte Antworten zu zehn häufigen Fragestellungen rund um die Dokumentation bereit. Denn, so heißt es auf der Webseite: „Mythen verunsichern und können, bezogen auf die Pflegedokumentation, zu bürokratischem Mehraufwand führen: Die Dokumentation wird übermäßig, sie ufert aus.“
Die IPK will über das neue Online-Portal zugleich Ansprechpartner für die Pflegeeinrichtungen und die Pflegenden bei allen Fragen und Problemen rund um die Pflegedokumentation sein. Feedback aus der Praxis ist ausdrücklich erwünscht. (ne)