Die demografische Entwicklung gerade in Ländern, die in der Lage sind, Stroke Units zu etablieren, bringt es mit sich, dass die Probleme und Bedürfnisse einer geriatrischen Population auch dort in zunehmendem Maße berücksichtigt werden müssen. Schlaganfälle wie Demenzen weisen einen deutlichen Altersgipfel im Senium auf, sodass Überschneidungen in einer geriatrischen Population rein statistisch zu erwarten sind. Einerseits können einmalige oder wiederholte zerebrovaskuläre Ereignisse eine Demenz verursachen, andererseits Schlaganfälle bereits demente Patienten treffen; in beiden Fällen entstehen neben pharmakotherapeutischen auch spezifische Probleme der nichtmedikamentösen und pflegerischen Behandlung. Hinzu kommen v. a. stoffwechselbedingte kurzfristige delirante Zustandsbilder, etwa durch Blutzucker- oder Elektrolytentgleisungen, Entzugssymptome oder Infektionen, die ebenfalls das Personal einer Stroke Unit belasten. Auf die wichtigsten dieser Probleme soll in diesem Kapitel speziell aus neurologischer Sicht eingegangen werden.