22.07.2019 | Leitthema
Patientensteuerung von Notfallpatienten mit niedrigem Gesundheitsrisiko
Ein Vergleich fünf europäischer Länder
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 7/2019
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In Deutschland wird die notfallmedizinische Versorgung aktuell neu organisiert. Ein Aspekt der gelungenen Organisation der Notfallversorgung ist die frühzeitige Unterscheidung von bedrohlichen Gesundheitsstörungen von Notfallerkrankungen mit niedrigem Risiko. Dies ermöglicht die medizinisch und ökonomisch sinnvolle, risikoangepasste Allokation notwendiger medizinischer Ressourcen. Andere europäische Länder (Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Schweiz) haben diesbezüglich bereits Strukturen geschaffen, die in dieser Arbeit beschrieben werden. Fasst man die Ergebnisse aus dem Ländervergleich zusammen, sind folgende Strukturmerkmale für die Entwicklung in Deutschland wichtig: 1. eine rund um die Uhr verfügbare telefonische Leitstelle für Patienten mit subjektiv geringem Gefährdungspotenzial, 2. die Etablierung von durchgehend (24/7) besetzten Anlaufstellen/Notfallpraxen für Notfallpatienten mit geringem Gesundheitsrisiko am Krankenhaus, 3. Allgemeinmediziner, die die medizinische Versorgung in diesen Notfallpraxen übernehmen, 4. die Versorgung von Notfallpatienten im Krankenhaus erfolgt durch speziell ausgebildete Notfallmediziner.
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