01.09.2021 | Palliativpflege | Pflege Praxis
Herausforderndes Verhalten im palliativen Kontext
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 9/2021
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Nahezu alle Menschen mit Demenz (MmD) entwickeln im Laufe ihrer Erkrankung Verhaltensauffälligkeiten. Sind diese nicht mehr tragbar für das häusliche und soziale Umfeld, erfolgt eine Einweisung in die gerontopsychiatrische Fachabteilung, oft mit dem Auftrag der "medikamentösen Einstellung". Doch dieser Settingwechsel bringt häufig eine Verschlechterung der Kognition und der Alltagskompetenzen mit sich. Nicht selten kommt es auch dazu, dass sich Patient*innen in ihrem Vigilanzzustand rapide verschlechtern, beispielsweise aufgrund von erworbenen oder mitgebrachten Infektionen, oder weil die Demenz an sich voranschreitet. Dabei kann es dazu kommen, dass palliative Maßnahmen zu spät eingeleitet und Patient*innen ungewollt in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt werden. Wenn MmD sich zu Palliativpatient*innen entwickeln, versuchen multiprofessionelle Teams in Kliniken, Leiden zu lindern und medizinische Interventionen auf ein Minimum zu beschränken, orientiert am mutmaßlichen Patientenwillen.
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