Methode
Von 276 polytraumatisierten Patienten [172 mit Notarztwagen (NAW), 104 mit Hubschrauber (NAH) vom Unfallort an die Universitätsklinik für Traumatologie eingeliefert] wurden demografische Daten, Rettungszeit, Zustand der Patienten am Notfallort bzw. bei Aufnahme im Schockraum (MEES), Verletzungen und Schweregrad, Maßnahmen am Notfallort, beim Transport bzw. während der Schockraumphase analysiert und verglichen.
Ergebnisse
Die NAH- und NAW-Patienten waren hinsichtlich Alter, Geschlecht und Verletzungsgrad vergleichbar. Die Prähospitalzeit war bei den NAH-Patienten signifikant kürzer. Ihr Zustand war am Notfallort schlechter, bei der Übergabe jedoch signifikant besser. Die Intubationsrate sowie die Zahl präklinisch gelegter Thoraxdränagen war bei NAH-Patienten signifikant höher. Sie erhielten mehr Volumen und Analgetika. Die Schockraumzeit betrug beim NAH-Kollektiv rund 2/3 der Zeit des NAW-Kollektivs, die Intubationsrate im Schockraum war gegenüber den NAW-Patienten halbiert.
Diskussion
Die prähospitale Versorgung durch die Teams der Notarzthubschrauber ist besser und umfassender als die im NAW, was zu einem deutlich besseren Patientenzustand führt. Ursachen dafür liegen vermutlich in der größeren klinischen und prähospitalen Erfahrung der in den NAH eingesetzten Ärzte.