01.07.2023 | Onkologische Fachpflege | Pflege Management
Mit Wünschen nach Suizidassistenz professionell umgehen
Erschienen in: Pflegezeitschrift | Ausgabe 7/2023
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Als häufig erste Ansprechpartner*innen und Vertrauenspersonen für pflegebedürftige Menschen können Pflegefachpersonen einen wichtigen Beitrag zur Einordnung und zum Verständnis von Sterbewünschen und Wünschen nach einer Suizidassistenz leisten. Sie übernehmen dabei eine umfassende moralische Verantwortung. Wenn dieser nicht entsprochen werden kann, steigt das Risiko für moralisches Belastungserleben. Dies kann sich unter anderem negativ auf die im Rahmen dieser Thematik bedeutsame (moralische) Sensibilität und Empathiefähigkeit, aber auch auf die pflegerische Versorgungsqualität, das Berufsleben sowie die Gesundheit von Pflegefachpersonen auswirken. Um professionell auf diese neuen moralischen und ethischen Herausforderungen reagieren zu können, müssen seitens der Bildungs- und Versorgungseinrichtungen entsprechende Strukturen und Prozesse implementiert bzw. optimiert werden. Es braucht einen Handlungsrahmen für den Umgang mit Wünschen nach einer Suizidassistenz, in dem eine klare Haltung sowie definierte Aufgaben- und Kompetenzbereiche festgelegt sind.
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