01.02.2011 | Leitthema
Notwendigkeit eines Algorithmus für den „schwierigen Atemweg“ in der Präklinik
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2011
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Die Sicherung der Vitalfunktion „Atmung“ steht in den meisten Algorithmen zur notfallmedizinischen Patientenversorgung an oberster Stelle (PHTLS©, ATLS©). Besonders im präklinischen Umfeld ist die als Goldstandard angesehene endotracheale Intubation jedoch häufig erschwert. Die Ursachen hierfür präsentieren sich multifaktoriell: die zeitliche Dringlichkeit, in der die Maßnahmen durchzuführen sind, die Situation des Notfallpatienten selbst (Anatomie, Verletzungen), potenziert durch die Situation an der Einsatzstelle (Lage des Patienten, zur Verfügung stehende Ausrüstung, personelle Zusammensetzung des Notfallteams). Ein weiterer wesentlicher Faktor, der oft in der Beurteilung der Gesamtsituation vernachlässigt wird, ist die Erfahrung und Routine des Durchführenden in der Atemwegssicherung. Unter allen Umständen ist eine zeitkritische Oxygenierung des Patienten oberstes Ziel der zu treffenden Maßnahmen. Um dies zu erreichen ist ein auf die jeweilige Situation des Notarztstandorts angepasster und klar strukturierter Algorithmus für die Atemwegssicherung unerlässlich. Voraussetzung für ein Funktionieren eines solchen Algorithmus ist, dass die einzelnen Schritte den Qualifikationen des eingesetzten (ärztlichen) Personals entsprechen, gleichzeitig aber jeder Notarzt verpflichtet ist, die zur Sicherung der Vitalfunktion „Atmung“ notwendigen Schritte des gültigen Algorithmus zu kennen und zu beherrschen.
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