01.05.2016 | Leitthema
Notfallpsychiatrische Suizidprävention
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2016
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Hintergrund
Die Behandlung akut und chronisch suizidaler Patienten mit psychischen Krisen bzw. psychischer Erkrankung wird als zentrale psychiatrisch-psychotherapeutische Aufgabe verstanden. Bei der Diagnostik spielen neben der Benennung von Suizidalität selbst psychopathologische, psychodynamische und psychosoziale Faktoren sowie eine komplexe Motivstruktur mit einem selten eindeutigen Todeswunsch eine große Rolle.
Methode
Recherche und Diskussion der aktuellen Literatur; Bericht eigener klinischer Erfahrungen.
Ziel des Beitrags
Nach Begriffsbestimmung und Anmerkung zur Diagnostik von Suizidalität werden verschiedene Situationen im psychiatrisch-psychotherapeutischen Feld skizziert, in denen suizidale Menschen begegnen können. Üblicherweise wird Suizidalität im Kontext einer präsuizidalen Entwicklung bzw. im Rahmen eines Kontinuitätsmodells verstanden. Das trifft für den Großteil suizidaler Entwicklungen zu, nicht aber für mit hoher Durchsetzungsgewalt und Selbstverletzungstendenz auftretende raptusartige suizidale Handlungen, die häufig im Kontext von schwerer akuter Psychopathologie auftreten. Dazu werden auch Fragen der mechanischen Sicherung diskutiert.
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