29.09.2021 | Kasuistiken
Nächtlicher Hochspannungsunfall mit Sturz aus 4 m Höhe von einem Güterwagen – ein einsatztaktischer Fallbericht
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2023
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Hintergrund
Im Bereich von Bahngleisen und Hochspannungsleitungen kommt es immer wieder zu Personenschäden durch ein Elektrotrauma und je nach Kinematik zur Polytraumatisierung.
Ziel der Arbeit
Darstellung der Komplexität der präklinischen Versorgung eines polytraumatisierten Patienten nach Hochspannungsunfall in besonderen örtlichen Gegebenheiten unter einsatztaktischen Aspekten. Synoptische Darstellung der Patientenversorgung inklusive Behandlungsverlauf und Outcome.
Material und Methoden
Fallbericht mit Diskussion von „Team Resource Management“, Einsatztaktik und Prozessoptimierung.
Ergebnisse und Diskussion
Die Versorgung eines starkstrom- und polytraumatisierten Patienten erfordert ein hohes Maß an interprofessioneller Zusammenarbeit zwischen der IRLS, allen Einsatzkräften am Unfallort und der erst- und weiterbehandelnden Klinik. Die Ausschöpfung der Fähigkeiten aller Teammitglieder mit klarer Rollen- und Aufgabenverteilung ist dabei unerlässlich.
Schlussfolgerung
Am Notfallort sollte eine kritische Abwägung der Gefahrenlage unter Berücksichtigung des Eigenschutzes erfolgen. Ein „Team Resource Management“ ist essenziell für eine optimale Patientenversorgung in schwierigen Einsatzsituationen. Die direkte Patientenvoranmeldung in der erstversorgenden Klinik verhindert Informationsverluste. Eine niedrige Alarmierungsschwelle des LNA und/oder des OrgL RD ermöglicht eine Entlastung der Einsatzkräfte.
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