Skip to main content
Erschienen in:

01.03.2025 | Schon gehört?

Meinung

verfasst von: Saskia Selleng

Erschienen in: Hebammen Wissen | Ausgabe 2/2025

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Saskia Selleng, Hebamme am Universitätsklinikum Jena: Jede Geburt endet mit einem Namen. In all den Jahren im Kreißsaal und in der Wochenbettbetreuung kann ich sagen: Ich habe viele Namen kommen und gehen sehen. Während meiner Ausbildungszeit waren Kevin, Justin und Jason sehr häufig. Diese wurden dann unter anderem abgelöst von Max, Lilly und Hanna. Zunehmend werden jetzt auch wieder ältere Namen, wie Frieda, Franz und Emil bevorzugt. Manche Eltern lassen sich von Romanfiguren oder Serienhelden inspirieren, andere erfinden Namen völlig neu. Die Fantasie kennt keine Grenzen. Doch egal, wie skurril oder ungewöhnlich ein Name auch sein mag - wie unter der Geburt gilt auch beim Erfragen des Namens für mich: Ruhe bewahren. Gerne lasse ich mir auch die Geschichte oder Idee hinter einem außergewöhnlichen Namen erzählen. Und da gibt es nichts, was es nicht gibt: Ein Kind etwa, wurde nach einem Serienkiller aus dem Lieblingsfilm des Vaters benannt. Was für eine gewagte Entscheidung! Hinter jedem Namen stecken Trends, Kultur, Tradition - oder einfach der Wunsch nach Einzigartigkeit. Und auch wenn nicht jeder Name den eigenen Geschmack trifft, sollte Respekt selbstverständlich sein. Schließlich ist er ein ganz persönlicher Ausdruck elterlicher Wünsche und Werte - und wird ein Leben lang getragen.
Metadaten
Titel
Meinung
verfasst von
Saskia Selleng
Publikationsdatum
01.03.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Hebammen Wissen / Ausgabe 2/2025
Print ISSN: 2730-7247
Elektronische ISSN: 2730-7255
DOI
https://doi.org/10.1007/s43877-025-1296-0