01.11.2005 | Rettungsdienst
Medizinische Vorhaltung und epidemiologische Auswertung bei einem Pfadfindertreffen
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 7/2005
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Ansammlungen großer Menschenmengen bergen das Risiko des Auftretens medizinischer Notfälle, teilweise mit einer großen Zahl Betroffener. Am Beispiel eines Pfadfinderlagers mit fast 3000 Teilnehmern wird aufgezeigt, in welcher Dichte medizinische Probleme bei einer nach etablierten Empfehlungen als problemlos oder unterschwellig einzustufenden Veranstaltung auftreten können. Während der 11-tägigen Veranstaltung kam es zu 1229 medizinischen Versorgungen, 1,6% aller Teilnehmer bedurften einer stationären oder ambulanten Abklärung. Besonders erwähnenswert sind das Auftreten einer Lebensmittelvergiftung bei 10 Teilnehmern und die epidemieartige Ausbreitung einer Impetigo contagiosa (Krustenflechte) mit 183 Betroffenen. Eine sorgfältige Planung ist besonders bei Veranstaltungen angezeigt, die sich wie im dargestellten Fall in ländlichen Regionen mit geringer Vorhaltung und in ungünstiger Verkehrslage abspielen.
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