In diesem Kapitel werden Pharmakotherapie und invasive medizinische Interventionen behandelt, die bei schluckgestörten Menschen zu Einsatz kommen können. Der 1. Abschnitt widmet sich der Pharmakotherapie und zeigt auf, dass – abgesehen von einer kausalen Therapie der Grunderkrankung – nur wenige Präparate existieren, die Schluckstörungen positiv beeinflussen bzw. das Risiko von Aspirationspneumonien minimieren können. Bei Öffnungsstörungen des oberen Ösophagussphinkters (oÖS) ist im Falle einer gegebenen Indikation eine cricopharyngeale Injektion von Botulinum-Neurotoxin (BoNT) oft sehr wirksam; schließlich gibt es zahlreiche mit Dysphagien assoziierte oder interagierende Störungen – etwa gastroösophagealen Reflux oder Sialorrhö –, die auf Pharmakotherapie meist gut ansprechen. Im 2. Abschnitt geht es schwerpunktmäßig um die cricopharyngeale Myotomie und ihre Indikation bei primärer oÖS bzw. beim Zenker-Divertikel; auch operative Verfahren zur Verhinderung von Aspirationen – z. B. (reversibler) Glottisverschluss – werden behandelt. Der 3. Abschnitt beschäftigt sich mit der Dilatation des oÖS bei strukturell oder funktionell bedingten Öffnungsstörungen; in diesem Abschnitt wird abschließend auch die Wirksamkeit von Myotomie, BoNT-Behandlung und Dilatationstherapie bei Öffnungsstörung des oÖS miteinander verglichen.