Hintergrund
Der „plötzliche Herztod“ ist mit einer Inzidenz von mehr als 100 pro 100.000 Einwohner und Jahr eine sehr häufige Todesursache in Deutschland. Das Überleben nach „plötzlichem Herztod“ und Reanimation – auch nach anderen Ursachen – ist nicht ausschließlich als schicksalhaft zu begreifen, denn Notarzt- und Rettungsdienste in Deutschland und Europa unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Versorgungsqualität eklatant.
Methoden
Analyse und Auswertung des Deutschen Reanimationsregisters der Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) sowie klinischer Studien.
Ergebnisse
Beste Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn die gesamte Rettungskette optimiert wurde. Dies beginnt mit Laien- und Telefon-CPR (kardiopulmonale Reanimation), erfordert die Einhaltung einer medizinisch definierten Hilfsfrist, die optimierte Durchführung der Basismaßnahmen sowie die optimale notärztliche Betreuung noch vor Erreichen des Krankenhauses. Lässt sich der Patient präklinisch stabilisieren, ist er in ein „Cardiac-Arrest-Zentrum“ einzuliefern, sodass sowohl die therapeutische Hypothermie als auch eine perkutane koronare Intervention zeitnah durchgeführt werden können. Das Deutsche Reanimationsregister konnte von der DGAI zu einem wichtigen Werkzeug des Qualitätsmanagements für die Behandlungskette nach „plötzlichem Herztod“ und Reanimation – auch nach anderen Ursachen – entwickelt werden. Es richtet sich an die verantwortlichen Ärztlichen Leiter der Notarzt- und Rettungsdienste. Die Analyse der Reanimationsbehandlungen erlaubt Rückschlüsse auf die Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität des Teilnehmers im Vergleich zu Vorhersageparametern und den Resultaten anderer Teilnehmer.
Schlussfolgerungen
Somit lassen sich eine Stärken- und Schwächenanalyse für den Notarzt- und Rettungsdienst erstellen und gezielt Maßnahmen einleiten, die zum Wohle der Patienten die Versorgungsqualität steigern.