Das akute kardiogene Lungenödem ist einer der Hauptgründe für die Hospitalisierung von Patienten. Die Mortalität ist hoch, und viele Patienten benötigen eine Beatmung. Eine endotracheale Intubation jedoch hat – gerade in der präklinischen Situation – spezifische Komplikationen und birgt Risiken für den Patienten. Systematische Untersuchungen legen nah, dass die „continuous positive airway pressure“ (CPAP) -Therapie die Notwendigkeit der Beatmung und auch die Mortalität bei Patienten mit kardiogenem Lungenödem reduziert. Dennoch wird die Therapie präklinisch bisher nur selten eingesetzt.
Wir therapierten insgesamt 108 Patienten mit vermutetem kardiogenen Lungenödem im Rahmen einer Beobachtungsstudie mit einem einfachen „flow-CPAP“-System (Fa. Vygon, Aachen) im Rettungswagen. Sowohl die Sauerstoffsättigung (von 82% auf 95%) als auch die Atemfrequenz (von 29/min auf 21/min) besserten sich hochsignifikant. Nur 8 Patienten (7,4%) mussten intubiert werden. Es wurden keine relevanten Komplikationen beobachtet. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass eine CPAP-Therapie sicher und erfolgreich auch in der präklinischen Notfallmedizin genutzt werden kann.