Volumenmangelzustände beim Kind sind ein im Rettungsdienst häufig anzutreffendes Problem. Nicht nur gastrointestinale Erkrankungen und Fieber, selbst respiratorische Probleme und Schmerzzustände können indirekt beim pädiatrischen Patienten aufgrund ihres hohen Flüssigkeitsumsatzes rasch zu einer relevanten Dehydratation führen.
Die größte Gefahr für das Kind stellt das Übersehen eines kompensierten Schockzustandes dar! Aufgrund ausgeprägter Kompensationsmechanismen können Bewusstsein und altersentsprechender Blutdruck oft bis unmittelbar präfinal erhalten sein. Neben einem maximalen Sauerstoffangebot, steht die Restitution des intravasalen Volumens im Vordergrund. Wenn kein peripherer venöser Zugang innerhalb eines sinnvollen Zeitraums angelegt werden kann, soll umgehend ein intraossärer Zugang geschaffen werden. Die initiale Volumentherapie erfolgt gegenwärtig mit isotoner kristalloider Lösung. In der akuten Phase werden solange repetitive Volumenboli (je 20 ml/kg Körpergewicht in 5–20 min) gegeben, bis sich der klinische Zustand des Kindes bessert.
Besondere Situationen, wie Elektrolytentgleisungen, spezielle Formen der Sepsis oder thermische Verletzungen bedürfen unter Umständen eines differenzierten Vorgehens mit Konsultation entsprechender Experten.