Trotz jahrelanger Bemühungen zur Vereinheitlichung des deutschen Rettungsdienstes gibt es bundesweit noch immer keine einheitlichen wissenschaftlich fundierten Versorgungsstandards von Notfallpatienten. Zur Behebung dieses Defizits der präklinischen Patientenversorgung können klare Handlungsvorgaben und -anweisungen in Form von Algorithmen dienen. Der vorliegende Beitrag stellt ein neues, ganzheitliches System vor, das sich nicht auf die Beschreibung einzelner Krankheitsbilder beschränkt, sondern den gesamten Einsatzablauf vom Einsatzbeginn bis zur Einsatznachbereitung auf der Basis eines medizinischen Qualitätsmanagement-Modells strukturiert und begleitet. Die im Rahmen eines ländlichen Rettungsdienstbereiches im Sinne einer Pilotstudie erhobenen Auswertungen zeigen eine signifikante Steigerung der Durchführungshäufigkeit der vorher festgelegten Prüfmerkmale, die sich an den Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften orientieren. Zusammenfassend stellt das vorgestellte Algorithmenkonzept ein effizientes und einfach zu realisierendes System zur Qualitätsverbesserung im Rettungsdienst dar.