Das individuelle Leiden eines Menschen ist komplex und vielschichtig. Die nachfolgenden Ausführungen richten sich auf das Leiden, einem Phänomen das in der Pflegepraxis mit dem konkreten Auftrag der Linderung assoziiert wird. Die Darlegungen konturieren das Phänomen und sensibilisieren für die ethisch reflexionswürdigen Elemente und Momente im pflegeberuflichen Handeln und Entscheiden. Ziel der Ausführungen ist es, die Vielschichtigkeit der jeweils individuellen Leidenserfahrung herauszustellen, für die normativen Komponenten des Phänomens zu sensibilisieren und Bezug nehmend auf den Wert des Vertrauens ein exemplarisches ethisches Konfliktfeld zu beschreiben. Somit hat der Beitrag einen ethisch-sensibilisierenden Charakter, ethisch-sensibilisierend für zukünftige Begegnungen mit leidenden Patienten bzw. Bewohnern und ethisch-sensibilisierend für zukünftige Entscheidungen der Leidenslinderung.