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07.08.2024 | Langzeitpflege | Nachrichten

Suizidalität in der Langzeitpflege

Forschungsprojekt entwickelt Leitlinie zur Suizidprävention

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Der Umgang mit Todes- und Suizidwünschen älterer Menschen stellt in der Langzeitpflege eine Herausforderung dar. Es fehlen Handlungsempfehlungen zum Umgang mit solchen Situationen. Ein neues Forschungsprojekt soll das ändern.

© Dapetrus / stock.adobe.comEinsamkeit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit stürzen viele Senioren in eine tiefe Krise (Symbolbild mit Fotomodell).  
©Dapetrus / stock.adobe.com

Ob in der ambulanten Pflege oder im Pflegeheim – Pflegekräfte werden oft als erste Ansprechpersonen älterer Menschen mit Todeswünschen oder gar Anfragen nach Assistenz beim Suizid konfrontiert. Doch wie können Pflegende professionell darauf reagieren? Ein Wissenschaftlerteam der Hochschule Esslingen entwickelt in einem dreijährigen Forschungsprojekt eine Leitlinie zur Suizidprävention.

Wie die Hochschule am Dienstag mitteilte, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ethik- und Praxisleitlinien in den stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten einführen. Diese sollen es den Pflegefachpersonen ermöglichen, professionell mit Fragen nach Suizidassistenz umzugehen wie auch Suizide zu verhindern. Schulungen der Pflegefachpersonen sollen die Leitlinien begleiten.

Sensibilisierung, Früherkennung, Prävention

„Wir wollen die Pflegefachpersonen sensibilisieren, Suizidrisiken zu erfassen, Suizidalität frühzeitig zu erkennen und Suizidprävention zu realisieren“, sagt die Leiterin des Forschungsprojekts, Annette Riedel von der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege.

Das Team werde einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Konzepts zur Suizidprävention der Bundesregierung in der Praxis leisten, ist Riedel überzeugt. „Damit soll die Zahl von Suiziden bei älteren Menschen in Deutschland verringert werden.“

Der Startschuss für das Projekt zur Suizidprävention fällt am 1. September. Das Bundesgesundheitsministerium fördert es mit insgesamt 470.000 Euro. (ne)

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