Zusammenfassung
Sie kennt das mittlerweile ganz genau, diese Sehstörung, die ihr beim ersten Mal so richtig Angst gemacht hat. Geradezu panisch hat Gina geglaubt, dass es etwas Ernsthaftes sein musste, dieses komische Flackern vor ihrem rechten Auge. Wie ein Vorhang, den man einfach nicht wegwischen konnte. Und dann dieses Gefühl von Watte im Kopf. Sie als Medizinstudentin dachte sofort an die schlimmsten Verdachtsdiagnosen: Schlaganfall, Hirnaneurysma, Netzhautablösung. Wären nicht 10 Minuten später genau auf der anderen, der linken Seite Kopfschmerzen hinzugekommen, dann wäre sie umgehend in die Notaufnahme gefahren. Aber so langsam dämmerte Gina da dann doch, dass das sehr typisch war für etwas ganz anderes, von dem sie gehofft hatte, es nie durchleben zu müssen: Migräne! Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ihre gesamte linke Seite derart wehtat, dass sie nicht wusste, wohin mit sich. Und noch schlimmer: Ihr war kotzübel, so schlimm, dass sie sich sogar übergeben musste. Was aber kein bisschen half, sondern alles nur noch schlimmer machte.