2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
13. Knochendichtemessung
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Die Diagnose der Osteoporose wird heute konventionell auf der Basis einer Knochendichtemessung der LWS und Hüfte mittels der DXA-Methode (Dual Energy X-Ray Absorptiometry) gestellt. Alle großen Therapiestudien haben die DXA-Methode eingesetzt. Osteoporose liegt dann vor, wenn die Knochendichte von LWS und/oder Hüfte um mehr als die 2,5-fache Standardabweichung (SD) unter der gesunder junger Erwachsenen (Referenzpopulation) liegt.
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Die DXA-Messmethode ist einfach, nicht invasiv, schnell, preiswert, genau, strahlungsarm und steht heute flächendeckend zur Verfügung.
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Bei einer Verlaufsmessung sollte möglichst das gleiche DXA-Gerät und das gleiche Messpersonal wie bei der Erstuntersuchung eingesetzt werden. Gleiche Messorte (identische Wirbelkörper, gleiche Femurseite) sind ebenfalls obligat.
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Weitere klinische Anwendungsmöglichkeiten der DXA-Messung integrieren die Messung der gesamten seitlichen Wirbelsäule (vertebrale Frakturanalyse, VFA), die Analyse der Spongiosastruktur (Trabecular Bone Score, TBS) und den FRAX®-Risikotest.
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Die QCT-Methode (quantitative Computertomografie) erlaubt eine getrennte Messung des spongiösen und kortikalen Knochens der Wirbelkörper. Es muss aber betont werden, dass die T-Werte der QCT-Methode bezüglich der Risikoabschätzung nicht mit den T-Werten der DXA-Messung gleichzusetzen sind!
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Nach unserer Erfahrung lag der T-Score bei pQCT-Messungen im Vergleich zur DXA-Messung durchschnittlich um mehr als eine SD niedriger.
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Die QUS (quantitativer Ultraschall) der Ferse kann als „Screening“ zur Frakturvorhersage verwendet werden. Sie erlaubt aber nicht die Diagnosestellung einer Osteoporose. Die T-Werte sind nicht mit denen der DXA-Methode gleichzusetzen!