01.11.2003 | Kasuistik
Kammerflimmern beim Herzinfarkt
Sind wir auf die Gefahr von tödlichen Herzrhythmusstörungen vorbereitet?
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 7/2003
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Die vorliegende Kasuistik beschreibt den Fall einer Patientin mit thorakalen Schmerzen bei bekannten Halswirbelsäulenbeschwerden. Die Patientin selber lehnt eine medizinische Behandlung ab, erst als sie mehrfach kurz bewusstlos wird, rufen die Angehörigen gegen ihren Willen den Rettungsdienst. In Anwesenheit des Rettungsdienstes kollabiert die Patientin, es tritt ein Kammerflimmern auf. Die Patientin kann erfolgreich reanimiert werden, sie wird intubiert und beatmet zur Herzkatheteruntersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die Versorgung am Notfallort und in der Notaufnahme wird beschrieben.
Die schwere Herzrhythmusstörung ist die häufigste Todesursache bei Patienten mit Herzinfarkt. Kommt der Rettungsdienst zu einem bewusstlosen Patienten, werden nach der Ausbildungsrichtlinie sofort Reanimationsmaßnahmen einschließlich Frühdefibrillation durchgeführt. Wegen des häufig späten Eintreffens des Rettungsdienstes ist das neurologische Outcome bei Patienten, die „erfolgreich“ reanimiert wurden, jedoch nicht immer zufriedenstellend. Eine tödliche Herzrhythmusstörung kann zu jedem Zeitpunkt auftreten. Die Rettungsassistenten müssen immer darauf vorbereitet sein und entsprechende Vorkehrungen treffen, da in solchen Fällen nur dann eine erfolgreiche Reanimation mit gutem Ausgang erreicht werden kann.
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