Ziel der vorliegenden Studie war es, die ersten Erfahrungen mit der intravenösen Thrombolyse mit Alteplase (rt-PA) beim akuten ischämischen Schlaganfall (IS) in unserem Krankenhaus ohne spezielle Stroke Unit bezüglich Sicherheit und Effektivität zu analysieren.
Für diese retrospektive Untersuchung konnten die Daten von 177 der 182 konsekutiven Patienten, die von September 2004 bis Juni 2006 auf unserer „Intermediate Care Station“ wegen eines IS behandelt worden waren, ausgewertet werden.
Von den 177 Patienten mit IS wurden 10,7% (19/177; 10 Frauen; mittleres Alter: 74,7±10,1 Jahre [Spannbreite: 54–92 Jahre]) mit rt-PA behandelt. Der mittlere „National Institute of Health“ (NIH-) Schlaganfall-Score fiel dabei von 15,2±5,1 bei Aufnahme auf 8,7±6,1 vor Entlassung (p<0,01) ab. Die Hospitalmortalität war bei den lysierten tendenziell niedriger als bei den konventionell behandelten Patienten (0% vs. 12,6%; p=0,09).
Die intravenöse Thrombolyse kann auch in einem Krankenhaus ohne spezielle Stroke Unit eine sichere und effektive Therapieoption beim akuten IS sein, sofern ein kranielles Computertomogramm 24 h verfügbar ist.