Von den jährlich etwa 30.000 Schwerverletzten in Deutschland werden aktuell etwa 5000 im Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) dokumentiert. Dieses seit 1993 bestehende Register erlaubt neben schweregradadjustierten Vergleichen im Sinne einer externen Qualitätssicherung auch das Erkennen von Trends in der Notfallversorgung. Neben der Tatsache, dass die Traumapatienten immer älter werden, konnte auch ein messbarer Rückgang der Letalität um 3–4% nachgewiesen werden. Obwohl eine kausale Erklärung für diesen Effekt basierend nur auf Registerdaten schwierig ist, konnten doch einige möglicherweise mitverantwortliche Effekte identifiziert werden. Die präklinisch gegebene Volumenmenge wurde im Mittel um ein Drittel auf aktuell 1200 ml reduziert, und in der stationären Akutversorgung wird neben dem „Damage Control“-Prinzip auch immer öfter das Ganzkörper-CT zur Optimierung der Diagnostik angewendet, derzeit bei über 40% der Patienten. Dagegen hat sich die präklinische Rettungszeit in den vergangenen Jahren kaum verändert und liegt im Mittel konstant bei etwa 72 min.