01.04.2015 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Interdisziplinarität in der Gerontologie
Theoretische Probleme und praktische Herausforderungen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2015
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Vor dem Hintergrund des wissenschaftstheoretischen Diskussionstands wird im ersten Schritt eine Definition von Interdisziplinarität vorgestellt. Dabei werden Erfahrungen aus gerontologischen Längsschnittstudien einbezogen. Letztlich wird für einen Abschied von der Großvokabel „Interdisziplinarität“ plädiert, weil sie überladen ist. Der zweite Schritt skizziert wissenschaftsstrukturelle, sozialpsychologische sowie praktische Barrieren und berücksichtigt ebenfalls Erfahrungen aus der Gerontologie, die dafür sprechen, dass Interdisziplinarität eine „Kultur der Verständigung“ benötigt. Im dritten Schritt wird ein Modell der Interdisziplinarität für die Gerontologie vorgestellt. Anliegen des Beitrags ist es nicht zu diskutieren, ob die Gerontologie eine multi-, inter- oder transdisziplinäre Disziplin ist, sondern wie der Anspruch interdisziplinärer Zusammenarbeit gelingen kann. Interdisziplinarität konstituiert sich nicht allein aufgrund eines Gegenstands (des Alterns) oder eines methodischen Zugangs; sie bildet sich in der Regel erst im gegenseitigen Kontakt einer „fairen Kooperation“ heraus.
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