Zusammenfassung
Kernkriterium der Hypochondrie ist die Angst, eine ernsthafte Erkrankung zu haben. Das Störungsbild lässt sich kennzeichnen durch: a) hohe körperbezogene Aufmerksamkeit, b) körperliche Sensationen, c) Fehl-/Überinterpretationen dieser Empfindungen = Gedanken, ernsthaft erkrankt zu ein, d) „sicherheitssuchende“ Verhaltensweisen, die zur Reduktion der Krankheitsangst eingesetzt werden. Kognitive Verhaltenstherapie wird gegenwärtig als Goldstandard in der Behandlung der Hypochondrie ausgewiesen. Es werden im Wesentlichen zwei Ziele verfolgt: (1) Mittels Psychoedukation, kognitiver Umstrukturierung und Verhaltensexperimenten wird versucht, die enge Verknüpfung der körperlichen Missempfindungen mit den Krankheitsannahmen zu lockern bzw. aufzulösen. (2) Nach Identifizierung und Problematisierung des sicherheitssuchenden Verhaltens (bei Ärzten, durch Selbstuntersuchungen, im Internet etc.) soll dieses anhand von Expositionen und Reaktionsverhinderung vermindert werden.