01.12.2008 | Originalarbeit
Gerontopsychiatrischer Konsiliar- und Liaisondienst – Pioniere warten auf Nachahmer
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2008
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Werden psychisch kranke alte Menschen wegen einer somatischen Erkrankung im Allgemeinkrankenhaus behandelt, kommt es häufig zu krisenhaften Situationen, die nicht nur den Therapieerfolg beeinträchtigen, sondern zu vorzeitigen Heimunterbringungen oder zu vermeidbaren Einweisungen in die Psychiatrische Klinik führen können. Mit dem Modellprojekt „Gerontopsychiatrischer Konsiliar- und Liaisondienst“ in Kaufbeuren ist ein umfassender Lösungsansatz für diese Problematik entwickelt worden. Ein multiprofessionelles Team aus Facharzt, Fachkrankenschwestern für Psychiatrie und Ergotherapeutin steht dem Klinkpersonal beratend und unterstützend zur Verfügung. Es ist gleichzeitig Ansprechpartner für die Patient/innen und ihre Angehörigen. Mit Hilfe einer Wirkungsanalyse konnte gezeigt werden, dass sich die Arbeit des Fachdienstes nachhaltig positiv auf die Patientenversorgung und auf die Kostenentwicklung ausgewirkt hat. Eine Struktur- und Prozessanalyse lieferte zudem Daten über die Patienten- und Leistungsstruktur sowie über Probleme beim Aufbau des neuen Angebots, die potentiellen „Nachahmern“ als Implementationshilfe dienen können.
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