01.02.2016
Gemeinschaft in betreuten Hausgemeinschaften am Beispiel des „Wilhelm Leuschner Seniorenzentrums“
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 1/2016
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Hintergrund
Die Kombination aus einer stetig steigenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen und der demografischen Entwicklung in Deutschland macht den Bedarf an Wohnraum sowie alters- und pflegegerechten Wohnformen deutlich. Des Weiteren besteht der Wunsch vieler Menschen, bis ins hohe Alter im familiären Umfeld wohnen zu bleiben, sodass der ambulanten Pflege eine höhere Bedeutung zukommt. Um den Bedürfnissen der Zielgruppe pflegebedürftiger, alter Menschen gerecht zu werden und Isolation vorzubeugen, bietet das „Wilhelm Leuschner Seniorenzentrum“ in Hamburg-Lohbrügge eine Wohnform für pflegebedürftige Menschen, die den Fokus auf das Wohnen in einer Gemeinschaft legen. Die Wohnform kombiniert das Service-Wohnen in der eigenen Wohnung, um dem Wunsch nach einem familiären Setting mit der Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst, der mit im Haus angesiedelt ist, zu begegnen. Die Besonderheit der Wohnform liegt im gemeinschaftlichen Zusammenleben.
Ziel der Arbeit
Die Wahrnehmung der Bewohner hinsichtlich Gemeinschaft, Gemeinschaftsgefühl und gemeinschaftlichem Wohnen soll beschrieben werden.
Material und Methode
Es wurden qualitative Interviews durchgeführt und ausgewertet.
Ergebnisse
Der Großteil der interviewten Bewohner integriert sich in die Hausgemeinschaften und fühlt sich ihnen zugehörig. Allerdings zeigte sich, dass kein einheitliches Verständnis von Gemeinschaft unter den Bewohnern vorhanden ist.
Schlussfolgerung
Es wird vorgeschlagen, ein Leitbild für gemeinschaftliches Zusammenleben zu entwickeln und einzuführen, das das Ziel nach gemeinschaftlichem Leben stärken, verankern und helfen könnte, neue Bewohner gezielt auszuwählen und so der Bildung von Cliquen innerhalb der Hausgemeinschaften vorzubeugen.
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