01.08.2013 | Medien
Fred Karl (2012). Transnational und translational. Aktuelle Themen der Alternswissenschaften
Reihe Soziale Gerontologie, Band 3, Münster: LIT-Verlag, 120 Seiten, ISBN 978-3-643-11885-1, 19,90 € (brosch.)
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2013
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In den einleitenden Bemerkungen des Herausgebers wird auf das Motto der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie Bezug genommen. Es lautete: „Alternsforschung: transnational und translational“. Mit dem Begriff „transnational“ ist gemeint, dass die Perspektive der Alternswissenschaften über eine rein nationale Betrachtungsweise hinausreichen sollte, und zwar im Hinblick auf die Forschung und die Anwendung der Ergebnisse. Der Begriff „translational“ bezeichnet Implementierungsstrategien, d. h. die Transformierung von Grundlagenforschung hin zur Anwendung. Dazu sind Kenntnisse über Hintergründe und Bedingungen von (sozialen) Innovationen unverzichtbar. Aus diesem Grunde ist das Buch (Abb. 1) in zwei Teile differenziert. Teil 1 behandelt „transnationale Themen“. Diese reichen von der „verpfändeten“ Rente in Brasilien (Doll) über die materielle Lage der alten Menschen in Griechenland (Portinou, Voulgari, Sarikakis), die die Demografieproblematik und Lebenssituation alter Menschen in Russland (Karl) sowie Befunde zum islamischen Bestattungsverhalten, insbesondere bei türkischen Migranten (Türkis, Seeberger) in Deutschland. Teil 2 konzentriert sich auf die Implementierungsproblematik gerontologischer Erkenntnisse, d. h. „translationale Themen“. Zum einen geht es um die intendierten und nichtintendierten Wirkungen beim deutsch-bulgarischen Konzepttransfer zur Qualifizierung im Umgang bei Menschen mit Demenz (Karl), zum anderen um Hinweise zu fördernden und hemmenden Bedingungen zur Umsetzung von Pilotprojekten in der Versorgung alter Menschen im Stadtteil (Schulz-Nieswandt). …Anzeige