Zusammenfassung
Fingerpolyarthrosen (FPA) sind arthrotische Veränderungen der kleinen Fingergelenke. Die Bezeichnung umfasst mehrere heterogene Subgruppen: Arthrosen der distalen Interphalangealgelenke (Heberden-Arthrosen), der proximalen Interphalangealgelenke (Bouchard-Arthrosen), des Interphalangeal-1-Gelenks und des Carpometacarpalgelenks (Rhizarthrose) bzw. Kombinationen aus den genannten. In der Regel liegt ein polyartikuläres Befallsmuster vor. Zusätzlich wird je nach radiologischer Präsentation in die non-erosive und die wesentlich seltenere erosive Form mit schwererem Verlauf unterteilt. Die Erkrankung tritt häufiger bei Frauen auf. Der Altersgipfel des Erkrankungsbeginns liegt in der 5. und 6. Dekade. Die Erkrankung ist häufig genetisch determiniert und durch einen schleichenden Beginn und in der Folge durch zum Teil schmerzhafte derbe Verdickungen betroffener Gelenke gekennzeichnet. Die Differenzialdiagnose zu entzündlichen Gelenkerkrankungen wird besprochen, ebenso die vordergründig symptomatische Behandlung.