Zusammenfassung
Die Epidemiologie beschreibt Krankheitshäufigkeiten in Bevölkerungsgruppen, ihre Veränderungen im Verlauf der Zeit sowie Unterschiede bedingt durch Alter, Geschlecht, Beruf und andere Faktoren. Die Epidemiologie der Tumorerkrankungen liefert Hinweise auf Risikofaktoren für die Entstehung von Krebserkrankungen. Beeinflussbare Risikofaktoren wie Rauch- und Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht oder Infektionen ermöglichen Maßnahmen zur Prävention von Krebserkrankungen. Diese reichen von Empfehlungen zu persönlichen Verhaltensänderungen (z. B. hinsichtlich Tabakkonsum und Ernährung) über Schutzmaßnahmen in Beruf und Umwelt bis hin zu Impfungen gegen krebserzeugende Viren. Screening-Programme zur Früherkennung ermöglichen die Diagnose von Krebserkrankungen in einem heilbaren Stadium, können aber zu Überdiagnose und Übertherapie führen.