Der „emergency room“ als mediale Repräsentation angloamerikanischer Notfallabteilungen mit Wurzeln in den 1970er-Jahren ist spätestens seit den 1990er-Jahren durch die gleichnamige Fernsehserie auch in Österreich allseits bekannt und gilt in vielerlei Hinsicht als Erfolgsgeschichte. Seither haben sich in den meisten Ländern der Welt Notfallabteilungen entwickelt und es hat sich den Anforderungen entsprechend medizinisches Fachpersonal qualifiziert. Die erste Notfallabteilung Österreichs wurde bereits 1992 im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien eröffnet. Zwei Jahre später wurde die European Society for Emergency Medicine (EUSEM) gegründet (
https://www.eusem.org). In Österreich erfolgte die Gründung der entsprechenden Fachgesellschaft im Jahr 2008 (Austrian Association of Emergency Medicine [AAEM];
https://www.aaem.at). Von vielen Planer:innen und Gesundheitsmanager:innen wurde bald der Nutzen einer eigenen Notfallabteilung für ein Krankenhaus und die Gesundheitsversorgung erkannt, sodass heute in den meisten Krankenanstalten in Österreich Notfallabteilungen etabliert sind. Der Österreichische Strukturplan Gesundheit als das wichtigste Dokument der nationalen Gesundheitsplanung kennt die Begriffe der zentralen ambulanten Erstversorgung und der zentralen Notfallaufnahme, auch wenn sich immer noch eine deutliche Heterogenität in Ausstattung und Organisationsformen unterschiedlicher Notfallabteilungen findet. Eine einheitlichere, den regionalen Anforderungen entsprechende Festlegung abgestufter Strukturqualitätskriterien kann hier gewiss künftig eine weitere Verbesserung bringen. …