01.12.2012 | Originalien
Engagement gestaltet ländliche Räume
Chancen und Grenzen bürgerschaftlichen Engagements zur kommunalen Daseinsvorsorge
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 8/2012
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Ländliche Regionen werden im Zuge des demographischen Wandels anders herausgefordert als urbane Räume. Die prognostizierte Entwicklung in den neuen Bundesländern führt besonders drastisch vor Augen, dass die Daseinsfürsorge im ländlichen Raum einer Neuausrichtung bedarf, um lebendige und zukunftsfähige Kommunen zu erhalten. Eine besondere Bedeutung erhält in diesem Zusammenhang bürgerschaftliches Engagement, das neue Handlungsspielräume eröffnet und von dem man sich deshalb erhofft, dass es eine Antwort auf die akuten Probleme in der kommunalen Daseinsvorsorge darstellt. Zur Auslotung des Potenzials von Engagement werden vonseiten der Politik Projekte aufgelegt und Forschungsvorhaben initiiert, um Erfolgsfaktoren zur Bewältigung dieser Trends zu identifizieren, z. B. durch das Programm „Aktiv im Alter“ oder die Workshopreihe „Engagement gestaltet ländliche Räume“. Die Analyse dieser Projekte zeigt einerseits in vielen Bereichen das Potenzial von Selbstorganisation und Engagement in den Kommunen auf. Andererseits wird klar, dass es hierfür geeigneter Rahmenbedingungen bedarf und es zudem gilt, die Grenzen des Engagements und der Selbstorganisation in den Blick zu nehmen. Bürgerschaftliches Engagement entpflichtet weder Politik noch Verwaltung davon, Verantwortung für die Sicherung der Daseinsvorsorge zu tragen.
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