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19.03.2025 | Dokumentation | Nachrichten

„Bürokratie-Wahnsinn“ bei PPR 2.0

Pflegekammer NRW kritisiert Erhebung ungenutzter Daten 

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Die Pflegekammer NRW warnt vor einer zusätzlichen Belastung von Pflegefachpersonen bei der Datenerhebung für die PPR 2.0. Die Erhebung ungenutzter Daten sorgt für Frust. Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) solle das Verfahren kritisch überprüfen. 

© Fokusiert/Getty Images/iStockDie Erhebung ungenutzter Daten bei der PPR 2.0 sorgt bei den Kolleg*innen in den Kliniken für Frust, kritisiert die Pflegekammer NRW. 

Das InEK dürfe die Mitarbeitenden in den Krankenhäusern nicht mit Aufgaben belasten, die nicht im Sinne einer optimalen Pflege sind, mahnte die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen am Dienstag in einer Mitteilung. Konkret geht es dabei um die Erhebung von Daten, die für die Berechnung einer optimalen Personaldecke notwendig sind. 

Ressourcenverschwendung ohne Mehrwert

Diese würden von den Pflegefachpersonen für das InEK erhoben und eingepflegt, von diesem aber überhaupt nicht genutzt. „Das bindet unnötig Ressourcen bei den Kolleg*innen, sorgt für Frust und schafft keinen Mehrwert“, kritisierte Kammerpräsidentin Sandra Postel. 
Deshalb fordert die Kammer das InEK auf, die Daten entweder einer sinnvollen Verwendung zuzuführen oder den Dokumentationsaufwand zu reduzieren. Ziel müsse es sein, die Pflegefachpersonen von unnötiger Bürokratie zu befreien.

„Wir sind uns darin einig, dass wir eine präzise Berechnung des Personalschlüssels brauchen, die sich am tatsächlichen Bedarf auf einer Station während einer Schicht orientiert“, so Postel. Dafür müssten schichtgenaue Daten erhoben werden. Wenn diese Daten jedoch nicht im Interesse der Pflegefachpersonen auch ausgewertet würden, ergebe das Verfahren keinen Sinn, so Postel. (ne)
 

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