Demenzkranke Hochbetagte, die in einem Pflegeheim aufgenommen werden, sind von Beginn an palliativbedürftig. Palliative Grundhaltung, Kompetenz in Kommunikation und Symptomkontrolle sind von Anfang an gefragt. Für den unterschiedlich langen Zeitraum, in dem es den Betroffenen noch verhältnismäßig gut geht, sind in wechselndem Ausmaß kurative und palliative Maßnahmen erforderlich. Lässt schließlich die Lebenskraft nach und beginnt sich der Gesundheitszustand bleibend zu verschlechtern, ist es von entscheidender Bedeutung, die geänderte Situation zu erkennen. Jetzt müssen Entscheidungen getroffen und das Behandlungsziel neu definiert werden: Unsere Hauptpriorität ist nicht mehr die Verbesserung des Zustands, sondern die Gewährleistung der besten erreichbaren Lebensqualität. Je näher der Tod rückt, desto wichtiger werden einfühlsame Beobachtung, rasche Informationsweitergabe und das Ausschöpfen aller palliativen Möglichkeiten, um der Sterbenden unnötiges Leiden zu ersparen.