Zusammenfassung
Ausgehend vom Menschenbild, welches jede Person untrennbar in sozialer Wechselwirkung annimmt, wird auf die personenbezogene Diagnostik sowie auf die Prozessdiagnostik der Gruppe eingegangen. Dazu wird der Begriff der Gruppe im Sinne der Methode definiert, und die relevanten sozialpsychologischen sowie tiefenpsychologischen Grundannahmen werden beschrieben. Die gängigen Klassifikationsmodelle ICD, DSM und OPD werden in Bezug zur Diagnostik aus DG-Sicht gestellt. Erweiterungen und eine über die zu behandelnde Person hinausgehende Sichtweise machen es möglich, dass Diagnostik prozessdynamisch zur Anwendung kommt und zu einem Werkzeug wird, welches die therapeutischen Prozesse handlungsleitend begleitet. Dies wird anhand praktischer Anwendungsbeispiele dargestellt.